Beim Feuchtsprühverfahren (CSO) wird dem Wärmedämmstoff beim Austritt aus dem Schlauch
Feuchtigkeit (Wasser) zugesetzt. Die Feuchtigkeit aktiviert den im Zellstoff enthaltenen Naturklebstoff Lignin.
Dadurch kann der Dämmstoff auch an Wänden oder Decken aufgetragen werden ohne anschließend
wieder abzufallen, was bei einem trockenem Dämmstoff sicher auch zu erwarten wäre.
Typischerweise kommen mehrere Sprühdüsen zum Einsatz, welche den Dämmstoffstrahl bündeln und durchfeuchten. Der so von Feuchtigkeit umfasste Strahl und der im besten Fall gut und gleichmäßig durchfeuchtete Wärmedämmstoff wird an Wänden, Decken oder Ähnlichem bis zur gewünschten Schichtdicke aufgetragen.
Optional kann der Flüssigkeit Kleber zugesetzt werden.
Dadurch erhöht sich die Bindewirkung beim Auftragen, so dass höhere Schichtdicken erzielt werden können, oder zum Beispiel beim Sprühen über Kopf eine leichtere Verarbeitung zulassen. Für die Förderfunktion des Wassers werden Kolbenpumpen oder Membranpumpen eingesetzt. Diese werden mit Hochdruckschläuchen mit den Sprühköpfen/Sprührohren verbunden.
Nach dem Aufsprühen des Dämmstoffs kann die Wärmedämmung oder die Brandschutzschicht mit einer Planbürste
glatt gezogen werden. Nach der Trockungsphase kann dann auch die gewünschte Beplankung aufgesetzt werden.
Das Feuchtsprühverfahren kann auch offen aufgeblasen eingesetzt werden um das Wegwehen oder Verrutschen des Wärmedämmstoffs zu vermeiden. Dies kann bei offenen Konstruktionen unter freiem Himmel oder schrägen Bauelementen erforderlich sein.